10.01.2021

Friedel Stegemann sagt „Good goan!“

Lienen (afr). Nach 21 jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als erster Vorsitzender des Heimatvereins Lienen ist nun Schluss – Friedel Stegemann zieht sich aus der ersten Reihe zurück. Bekannt als Kiepenkerl, Trompeter und vieles mehr war Stegemann jahrelang der sympathische Repräsentant und das Gesicht des Heimatvereins. Für viele Ideen und Initiativen (u.a. Metger-Spruchbalken im Barfußpark …) war er der Wegbereiter, grenzübergreifend sorgte er für freundschaftlich-gute Beziehungen und Zusammenarbeit der Nachbarvereine Ostenfelder Bergfreunde, HV Glane, Wanderverein Teutoburg (Sentrup), HV Lengerich, Geschichts- und Heimatverein Tecklenburg und Heimatverein Hagen. 

„Heinz Kammann“ so erinnert sich der heute 73jährige holte mich damals in den Heimatverein. Ich war dann einige Jahre als Beisitzer tätig.“ Als besonderes Highlight aus dieser Zeit ist ihm die Vorbereitung, Planung und Durchführung des Friedensfestes am Grenzstein Postdamm in Erinnerung geblieben. In Kooperation mit dem Heimatverein Glane, den Ostenfelder Bergfreunden und dem Wanderverein Teutoburg feierten am 28. Juni 1998 ca. 600 Gäste am Postdamm den 350. Jahrestag des Westfälischen Friedens. Stegemann fungierte als Festredner - die freundschaftlichen Beziehungen mit den drei Nachbarvereinen aus Niedersachsen dauern fort, jedes Jahr treffen sich die vier Vereine am Grenzstein „Postdamm“. 

1999 wird Friedel Stegemann dann als erster Vorsitzender der Nachfolger von Heinz Kammann. Als „größtes Ding“ seiner Amtszeit empfindet Stegemann die Installation der Bronzefigur des „Krammetvogelfängers“ am Haus des Gastes. „Von der Idee, etwas Besonderes für Lienen zu erschaffen, bis zur Fertigstellung war das wirklich sehr spannend“ schildert Friedel Stegemann. Des Weiteren lies der rührige Vorsitzende zwei Kiepen nach altem Vorbild nachbauen. Als Kiepenkerl war er jahrelang als Repräsentant des Heimatvereins Lienen auf vielen Veranstaltungen unterwegs.

Eine Herzensangelegenheit sind und bleiben dem scheidenden Vorsitzenden die Schnat- oder Schnadgänge (über die richtige Schreibweise streiten sich die Gelehrten). Bei diesen Gängen entlang der Grenze wird kontrolliert, ob die Grenzsteine lt. Karte noch vorhanden sind und an den richtigen Stellen stehen. „Immer eine tolle Gelegenheit, sich mit den Nachbarvereinen zu treffen, sich auszutauschen und eine Aufgabe gemeinsam in Angriff zu nehmen“ empfindet Stegemann. Aktuell hat er noch einige Stellen im Kopf, wo Grenzsteine aus dem Boden gerissen und dabei beschädigt wurden – es besteht also noch Handlungsbedarf! 

Seinem Nachfolger wünscht Friedel Stegemann alles Gute und viel Erfolg, ebenso seinem jahrelangen Steckenpferd, dem Heimatverein Lienen, den er weiterhin als aktives Mitglied unterstützen wird.