23.09.2025

22.09.2025 Lingen unter die Räder genommen - Bericht

Die Ems stand auch im Mittelpunkt der letzten Radtour des Heimatvereins Lienen: Elke, Reinhard und Wilhelm Schmitte hatten die Gegend südlich von Lingen bestens für die Lienener Radler erschlossen. Los ging es an der EmslandArena in Lingen. Über die havarierte und für den Autoverkehr gesperrte Lingener Kanalbrücke ging es durch den Herzforder Wald vorbei am neu restaurierten Wegekreuz und dem sagenumwobenen Ikenstein. Der Ikenstein soll aus dem Bentheimer Burgturm stammen und vom Teufel bis nach Elbergen geschleudert worden sein. Am Militärgelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (Untersuchung, Erprobung und Bewertung von Waffen, Waffensystemen, Munition, Raketen …) entlang ging es weiter Richtung Emsbüren.

Hier in der Ortsmitte wurde im Juni 2004 die Bronzeskulptur „Pastor sine Koh“ aufgestellt, die an Pastor Deitering (1798 – 1876) und das gleichnamige plattdeutsche Lied erinnern soll. Deitering wollte im Hungerjahr 1846 das Fleisch seiner Kuh an Bedürftige verteilen, was aber von gierigen Bürgern verhindert wurde. Der Skandal wurde in dem Lied verarbeitet. Ein kurzer Blick wurde auch auf den Heimathof Emsbüren geworfen, der seit 1974 vom HV Emsbüren kontinuierlich aufgebaut wurde. Jahrhunderte alte Gebäude wurden hierhin versetzt und so für die Nachwelt erhalten.

Auch Amprion begegnete den 30 Radlern aus Lienen: Über 350 Millionen Euro investiert Amprion in den IndustriePark Lingen. Dort soll eine Konverterstation für die Offshore-Anbindungssysteme aus den Windparks der Nordsee entstehen sowie ein Wasserstoffpark. Weitere 200 Millionen Euro gehen in den Um- und Ausbau der Umspannanlage Lingen.

An Ems und Dortmund-Ems-Kanal entlang ging es über Hanekenfähr wieder zurück zum Ausgangspunkt EmslandArena. Da nach der Radtour auch vor der Radtour ist, lud Reinhard Schmitte alle Interessierten ein, am 11. Oktober 2025 mit ihm zur Ems-Quelle zu radeln. Treffpunkt ist um 12:00 Uhr in Hövelhof. Weitere Einzelheiten folgen in den WN und auf www.heimatverein-lienen.de.